Mitte – Eine für gestern in der Zeit von 13:03 Uhr bis 16:03 Uhr angemeldete Demonstration unter dem Tenor „Es reicht!“ verlief störungsfrei und – im krassen Gegensatz zu Dresden – absolut friedlich. Inhaltlich konnten die Redner hingegen wenig überzeugen, größtenteils wurde das bekannte „Feindbild Maske“ aufgegriffen.
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Der Rathausmarkt wurde als gewählter Veranstaltungsort von der Polizei eingegittert, den Innenbereich trennten die Verantwortlichen mit „Flatterband“ in drei Rechtecke für die Demonstranten ab. Wer hier keinen Platz mehr fand, platzierte sich außerhalb der Abgitterung.
Bereits vor der Eröffnungsrede versammelten sich einige Hundert Demonstranten – und andere Interessierte – unter den Dächern des Busbahnhofes am Rathausmarkt. In der Eröffnungsrede wiesen die Verantwortlichen auf die Regeln hin (Einhalten des Mindestabstandes, Maskenpflicht) und baten um einen Applaus für die eingesetzten Polizisten, die ihnen die Durchführung der Demo ermöglichen und sie vor „Störenfrieden“ schützen. Spoileralarm: nennenswerte Störungen gab es nicht.
Die offiziellen Redner erklärten ihren Unmut über die Corona-Maßnahmen, kritisierten vielfach die Bundeskanzlerin – die für die Hamburger Regeln allerdings nicht verantwortlich ist – und feierten (vermeintliche) erste Siege, in dem sie es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nahmen: so erklärten sie, dass Hamburger Gerichte die Maskenpflicht für Jogger bereits aufgehoben haben.
Das entspricht allerdings nicht den Tatsachen: es stimmt zwar, dass es einen Beschluss des Verwaltungsgerichtes gibt, der einem Jogger das maskenfreie Laufen erlaubt, allerdings gilt dieser Beschluss eben nur für den Antragsteller. Die Maskenpflicht wurde also nicht, wie auf der Demo behauptet, aufgehoben, sondern die Stadt wurde verpflichtet, das maskenfreie Joggen des A…