Einige Hunde scheinen es immer eilig zu haben. Spaziergänge werden dann schnell zur Tortur. Steve Kaye ist Hundetrainer und hat das Personal Hundecoaching für die Hundeerziehung ins Leben gerufen. Er weiß, welche Ursachen dieses Drängeln hat und gibt wertvolle Tipps für entspannte Gassi-Runden.
1. Ursache: Inkonsequenz
Der wohl häufigste Grund für ein Ungehorsam befindet sich am anderen Ende der Leine: bei Ihnen.
Denn die meisten drängelnden Hunde haben einfach gelernt, dass ein Ziehen erfolgsversprechend ist – weil Herrchen oder Frauchen doch bisher auch nie geschimpft hat.
Vielleicht ist der Drang sexualmotiviert, das Tier möchte die Gegend erkunden oder etwas jagen.
Die Lösung:
Überlegen Sie sich, was Sie auf der geplanten Gassi-Strecke erwartet. Welche Drängel-Stellen kennen Sie? Vielleicht einen Baum abseits der Route, der immer beschnüffelt wird?
Gehen Sie die Strecke im Kopf durch und verfolgen Sie dann genau diese Route – geradeaus und ohne Schlenker, die Ihr Hund vorgibt.
2. Ursache: Stress
Der Hund ist ein sensibles Tier und spürt auch Ihre Nervosität. Nach einem stressigen Arbeitstag noch schnell mit dem Hund raus? Diese Hektik spiegelt Ihr Tier wider. Beim Gassigang ist Ihr Hund dann schon „von Haus aus“ gestresst.
Zusätzlich wird er mit den Umweltfaktoren – darunter unzählige Geräusche und Gerüche – konfrontiert, was den Stressfaktor noch einmal erhöht. Wenn Sie in diesen Momenten versuchen, an der Leinenführung zu arbeiten, verlangen Sie Ihrem Hund Unmögliches ab.
Die Lösung:
Setzen Sie sich mit der Rasse und den charakterlichen Besonderheiten Ihres Hundes auseinander. Lernen Sie, seine Bedürfnisse zu verstehen. Auch das Alter Ihres Tieres spielt eine Rolle. In der Pubertät spielen die Hormone verrückt. Je nach Lebensphase sollte der bisherige Alltag überdacht und gegebenenfalls umstrukturiert werden.
Durch ausreichend viel Schlaf kann der hormonelle Stress des Hundes reduziert werden. Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Tier und die Gassi-Runden, auch nach einem stressigen Tag.
3. Ursache: Ungeduld
Durch fehlende Disziplin und fehlende Erfahrungen trainieren viele Herrchen und Frauchen ihre Hunde ganz einfach nicht richtig. Der Lernprozess benötigt Zeit – vor allem beim Hund.
Viele Hundebesitzer geben zu schnell auf, wenn eine Methode nicht sofort funktioniert und probieren etwas Neues aus.
Die Lösung:
Ganz einfach: Eben nicht aufgeben. Halten Sie an einer Methodik fest. Bis ein neuer Ablauf verinnerlicht ist, können Monate vergehen. Viel Erfolg!
Dieser Artikel stammt von unserem Gast-Autoren Steve Kaye:
Damit das Abenteuer Hund gelingt, steht Hundetrainer Steve Kaye Mensch und Tier mit seiner Expertise und seinen langjährigen Erfahrungen zur Seite.
Genau dafür hat der ausgebildete Hundetrainer das Personal Hundecoaching ins Leben gerufen.