Auf einem Grundstück an der Buxtehuder Str. 31 soll in den kommenden Jahren ein Gebäudekomplex entstehen. Dort wird der neue Standort des Abrigado untergebracht. Hier entstehen ebenfalls neue Räumlichkeiten für die am Helmsweg beheimatete Harburger Tafel.
Seit den 1980er Jahren gibt es in der Drogenhilfe Einrichtungen wie das Abrigado in Harburg. Diese Beratungsstellen mit niedrigschwelligem Zugang und integrierten Drogenkonsumräumen dienen der Beratung und einem umfassenden Gesundheitsschutz. Solche Einrichtungen werden häufig auch als „Druckkammer“ bezeichnet, da die Süchtigen in sauberer Umgebung und unter fachlicher Aufsicht ihre Drogen für gewöhnlich in eine Vene „drücken“.
Der derzeitige Standort in der Schwarzenbergstraße 74 entspricht nicht mehr den Anforderungen und muss ersetzt werden. Damit wird eine langjährige Forderung aus dem Umfeld, einen besser geeigneten Standort zu schaffen, erfüllt. Mit der neuen Einrichtung wird zugleich der Bedarf für eine niedrigschwellige Drogenhilfeeinrichtung in der Versorgungsregion Harburg gedeckt.
Durch dieses gemeinsame Projekt ermöglichen wir einen neuen Standort für das Abrigado in Harburg. Zugleich wird die soziale Infrastruktur gestärkt. Bei der Planung und Umsetzung müssen unterschiedliche Anforderungen berücksichtigt werden, dafür setzen wir auf die Erfahrung von Fördern & Wohnen. Eine Besonderheit ist, dass an dem neuen Standort zudem Wohnungen gebaut werden. Diese werden für Menschen zur Verfügung stehen, die dringend auf der Suche danach sind.
Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard
Das städtische Unternehmen Fördern & Wohnen ist mit der Planung und Errichtung des Baus beauftragt. Das Gebäude wird unterschiedliche Eingänge erhalten. In den unterschiedlichen Gebäudeteilen können dadurch weitere Möglichkeiten geschaffen werden:
Für Haushalte, die aufgrund ihrer Lebenslage besondere Schwierigkeiten haben, sich auf dem Wohnungsmarkt mit angemessenem Wohnraum zu versorgen, werden Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende errichtet.
Die Harburger Tafel erhält künftig eigens hergerichtete, freundliche Räume in dem Neubau und kann so am etablierten Standort erhalten werden. Sie versorgt seit 1996 Harburger Haushalte mit Lebensmitteln, die ansonsten weggeworfen würden. Bisher ist sie in einem ehemals vom Bezirksamt genutzten Gebäude untergebracht.
Ich bin froh, dass wir gemeinsam dieses Projekt umsetzen können. Es war dem Bezirksamt und der Bezirkspolitik ein Anliegen, sowohl dem Abrigado geeignete Räumlichkeiten anzubieten, als auch die Harburger Tafel in neuen, freundlichen Räumen unterzubringen. Beide Einrichtungen bieten Menschen auf unterschiedliche Weise Hilfe, die dringend benötigt wird. Ich möchte mich nicht nur bei der Sozialbehörde und Fördern & Wohnen für die Realisierung bedanken, sondern vor allem bei den Menschen, die jeden Tag so viel Engagement für Andere zeigen.
Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen
Die Zugänge zu den Wohnungen, zur Harburger Tafel und zur Beratungseinrichtung werden räumlich getrennt sein.
Mit der Beteiligung lokaler Akteure beginnen nun die Vorbereitungen für das Projekt. Die weiteren Details, auch zur Anzahl der Wohnungen, werden in den folgenden Projektphasen geplant.