Eimsbüttel – Gestern hat die Universität Hamburg (UHH) eine Studie vorgestellt, die sich mit der Entstehung von Covid-19 beschäftigt und kommt dabei zu dem Ergebnis, dass das Corona-Virus höchstwahrscheinlich doch aus einem Labor in Wuhan stammt.
Laut der Studie spricht vieles für einen Labor-Unfall an einem virologischen Institut in Wuhan. Erstellt wurde sie über das gesamte Jahr 2020, fertiggestellt im Januar 2021. Ersteller der Studie ist der renommierte Nanowissenschaftler Prof. Dr. Roland Wiesendanger.
Nachdem die Studie zunächst in Wissenschaftskreisen verteilt und diskutiert wurde, steht sie nun der Öffentlichkeit zur Verfügung; damit soll jetzt eine breit angelegte Diskussion angeregt werden, insbesondere im Hinblick auf die ethischen Aspekte der sogenannten „gain-of-function“-Forschung, welche Krankheitserreger für Menschen ansteckender, gefährlicher und tödlicher macht. Im Endeffekt geht es also um die Entwicklung von biologischen Waffen.
„Dies kann nicht länger nur Angelegenheit einer kleinen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bleiben, sondern muss dringend Gegenstand einer öffentlichen Debatte werden“, so der Autor der Studie.
Die Studie basiert unter anderem auf wissenschaftlicher Literatur, Artikeln in Print- und Online-Medien, sowie auf persönlichem Austausch unter internationalen Kolleginnen und Kollegen.
Sie liefert nach Aussage der UHH zwar keine hochwissenschaftlichen Beweise, wohl aber zahlreiche – und schwerwiegende – Indizien:
- Im Gegensatz zu früheren Coronaviren-bedingten Epidemien wie SARS und MERS konnte bis heute, d. h. weit über ein Jahr nach Ausbruch der gegenwärtigen Pandemie, kein Zwischenwirtstier identifiziert werden, welches die Übertragung von SARS-CoV-2-Erregern von Fledermäusen auf den Menschen ermöglicht haben könnte. Die Zoonose-Theorie als mögliche Erklärung für die Pandemie besitzt daher keine fundierte wissenschaftliche Grundlage.
- Die SARS-CoV-2-Viren können erstaunlich gut an menschliche Zellrezeptoren ankoppeln und in menschliche Zellen eindringen. Ermöglicht wird dies durch spezielle Zellrezeptor-Bindungsdomänen verbunden mit einer speziellen (Furin-)Spaltstelle des Coronavirus-Zacken-Proteins. Beide Eigenschaften zusammen waren bislang bei Coronaviren nicht bekannt und weisen auf einen nicht-natürlichen Ursprung des SARS-CoV-2-Erregers hin.
- Fledermäuse wurden nicht auf dem in Verdacht geratenen Fischmarkt im Zentrum der Stadt Wuhan angeboten. Im virologischen Institut der Stadt Wuhan gibt es jedoch eine der weltweit größten Sammlungen von Fledermauserregern, welche von weit entfernten Höhlen in südchinesischen Provinzen stammen. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass sich Fledermäuse aus dieser Entfernung von nahezu 2.000 km auf natürliche Weise auf den Weg nach Wuhan begeben haben, um dann in unmittelbarer Nähe dieses virologischen Instituts eine weltweite Pandemie auszulösen.
- Eine Forschungsgruppe am virologischen Institut der Stadt Wuhan hat über viele Jahre hinweg gentechnische Manipulationen an Coronaviren vorgenommen mit dem Ziel, diese für Menschen ansteckender, gefährlicher und tödlicher zu machen. Dies ist in der wissenschaftlichen Fachliteratur durch zahlreiche Publikationen belegt.
- Es existierten erhebliche Sicherheitsmängel im virologischen Institut der Stadt Wuhan bereits vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie, welche dokumentiert sind.
- Es gibt zahlreiche direkte Hinweise auf einen Laborursprung des SARS-CoV-2 Erregers. So soll sich eine junge Wissenschaftlerin des virologischen Instituts in Wuhan als erste infiziert haben. Es gibt ferner zahlreiche Hinweise darauf, dass sich bereits im Oktober 2019 der SARS-CoV-2 Erreger ausgehend von dem virologischen Institut in der Stadt Wuhan und darüber hinaus verbreitet hat. Ferner gibt es Hinweise auf eine entsprechende Untersuchung des virologischen Instituts durch die chinesischen Behörden in der ersten Oktoberhälfte 2019.
China argumentiert immer wieder damit, dass der Erreger auch durch tiefgefrorene Lebensmittel verbreitet worden sein kann und bestreitet die Existenz entsprecher Laborversuche, die missglückt sein könnten.