Mitte – Montagabend griffen mehrere Jugendliche Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Europapassage an. Ein Mitarbeiter erlitt dabei einen Kreislaufstillstand und musste reanimiert werden, die jugendlichen Täter sind flüchtig. Die Polizei sucht nun Zeugen des Vorfalls.
Gegen 20:20 Uhr kam es am Montag in der Tunnelanlage des Ballindamms zwischen der Europapassage und dem Bahnhof Jungfernstieg zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Jugendgruppe und Sicherheitsmitarbeitern.
Nach den bisherigen Erkenntnissen hatten drei Wachleute einer privaten Sicherheitsfirma eine Gruppe Jugendlicher zum Verlassen der Europapassage aufgefordert, weil diese sich dort rauchend und ohne die erforderlichen Mund-Nasen-Bedeckungen aufgehalten hatten. Als sie die rund zehnköpfige Jugendgruppe aus der Einkaufspassage heraus begleiteten, gingen zwei Jugendliche aus der Gruppe auf zwei Wachleute (beide 20 Jahre alt) los.
Der dritte Wachmann (59) brach etwa zeitgleich bewusstlos zusammen, ohne selbst angegriffen worden zu sein. Er litt mutmaßlich unter einer Vorerkrankung.
Die Gruppe der Tatverdächtigen flüchtete anschließend in unbekannte Richtung.
Durch die eintreffenden Polizeibeamten wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Reanimationsmaßnahmen bei dem 59-Jährigen durchgeführt. Anschließend wurde er unter Notarztbegleitung in ein Krankenhaus transportiert, er befindet sich in Lebensgefahr.
Die anderen beiden Sicherheitsleute wurden durch die Angriffe jeweils leicht verletzt und durch eine Rettungswagenbesatzung vor Ort beziehungsweise ambulant in einem Krankenhaus behandelt.
Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Polizei führten nicht zur Festnahme tatverdächtiger Personen.
Nachdem der Kriminaldauerdienst (LKA 26) die ersten Ermittlungen geführt hat, hat nun die für Jugendkriminalität in der Region Mitte I zuständige Fachdienststelle (LKA 114) die weiteren Ermittlungen übernommen.
Bei den gesuchten Tätern soll es sich um südländisch aussehende Männer und eine Frau im Alter zwischen etwa 16 und 20 Jahren handeln.
Zeugen, die Hinweise zu den geflüchteten Personen oder dem Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Insbesondere werden Zeugen, die möglicherweise private Aufnahmen vom Tatgeschehen haben, gebeten, sich zu melden:
Polizei Hamburg
Telefon 040 4286-56789
(ots) Verwendete Quellen: Material von „Polizei Hamburg“, übermittelt durch news aktuell