Es klingt ein bißchen nach einer Szene aus einem Film: in Hinterzimmern eines Friseursalons und in einem selbst errichteten Schönheitssalon sollen illegale Operationen durchgeführt worden sein.
Ungebetenen Besuch gab’s gestern vom Hamburger LKA: die Beamten durchsuchten in Bramfeld und Tonndorf vier Gebäude. Vorausgegangen sind mehrmonatige Ermittlungen.
Die Ermittlungen richteten sich gegen einen 41-jährigen Iraner, eine 31-jährige Iranerin und ihren Ehemann, einen 41-jährigen Afghanen.
Bei dem Iraner handelt es sich mutmaßlich um den Operateur, dem die erforderliche Zulassung als Arzt fehlt. Die Iranerin soll bei den Operationen assistiert haben, ebenfalls ohne die erforderliche Qualifikation.
Die Operationen wurden in einem Hinterzimmer eines Friseursalons sowie einem eigens dafür eingerichteten Schönheitssalon durchgeführt, beide in Bramfeld. Eigentümer beider Objekte ist der Afghane, der bei Operationen auch anwesend gewesen sein soll.
Da allen Beteiligten die erforderliche Qualifikation fehlte, lautet der Tatvorwurf auf eine Vielzahl gefährlicher Körperverletzungen und Verstoß gegen das Heilpraktikergesetz. Die Hygienezustände in den Räumlichkeiten sollen ebenfalls alles andere als angemessen gewesen sein.
Begleitet wurden die Beamten bei der Durchsuchung von der zuständigen Staatsanwältin sowie einem sachverständigen Arzt der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV).
Sie stellten diverses OP-Material und Unterlagen sicher. Mangels Haftgründen verblieben alle drei Beschuldigtem auf freiem Fuß.
(ots) Verwendete Quellen: Material von „Polizei Hamburg“, übermittelt durch news aktuell