Mitte – Am Montag dieser Woche kontrollierte die Polizei erneut das Durchfahrtsverbot am Jungfernstieg. Dabei wurden zahlreiche Verstöße festgestellt, die Polizei wird ihre Kontrollen daher fortsetzen.
Am Nachmittag baute die Polizei am Jungfernstieg einen Blitzer auf. Dieser kontrollierte jedoch nicht die Geschwindigkeitsbeschränkung (30 km/h), sondern die Durchfahrt von Fahrzeugen, die dort mittlerweile nichts mehr zu suchen haben.
Die Durchfahrt am Jungfernstieg ist nur noch für Busse des HVV, Taxen, Fahrräder und E-Roller erlaubt. Lieferverkehr darf zwischen 21:00 und 11:00 passieren.
Eine entsprechende Beschilderung ist zwar nach wie vor nur provisorisch aufgestellt, jedoch so groß und deutlich sichtbar, dass man ein Übersehen keinem Autofahrer mehr glaubhaft abnehmen kann.
Nichtsdestotrotz befuhren am Montag viele Autofahrer den Jungfernstieg, die meisten mit einem Kennzeichen aus Hamburg oder den umliegenden Landkreisen. Viele bremsten hektisch und verschreckt ab, als der Blitzer auslöste, um dann sichtlich irritiert weiterzufahren.
Einige der Fahrer suchten auch sofort durch das geöffnete Fenster das Gespräch mit dem Polizeibediensteten, der den Blitzer aufgestellt hat und bei jedem Fahrzeug manuell auslöste.
Wie der Polizeibedienstete vor Ort erklärte, würden an einem Nachmittag immer noch gut und gern 100 Fahrer festgestellt, die den Jungfernstieg verbotswidrig befahren – und das nur in einer Fahrtrichtung.
Jeder festgestellte Fahrer erhält demnächst einen Bußgeldbescheid über 20 Euro, die Polizei wird ihre Kontrollen am Jungfernstieg fortsetzen.
Wiederholungstäter müssen mit erhöhten Bußgeldern rechnen, im Extremfall droht der Entzug der Fahrerlaubnis.