Harburg – Auf einmal ging alles ganz schnell: nachdem HAMBURG INSIDE beim Harburger Bezirksamt kritisch nachfragte, warum es erst zu Unfällen kommen muss, bis eine ungesicherte Baustelle geschlossen werden kann, wurde noch am Montag ein Unternehmen mit der Beseitigung der Gefahrenquelle beauftragt.
Eine typisch deutsche Behördenposse: das Bezirksamt Harburg teilte Montag auf eine entspreche Anfrage von HAMBURG INSIDE mit, dass die Gefahrenstelle in der „Neue Straße“ eine Baustelle der Telekom sei und das Bezirksamt „sofort nach Bekanntwerden den Zustand kontrolliert, den Verursacher ermittelt und die Beseitigung des Zustandes veranlasst“ hat.
„Sofort“ heißt beim Harburger Bezirksamt 4 Monate
„Sofort nach Bekanntwerden“ wäre nach gestrigem Stand der 24. Juni 2020 gewesen – an diesem Tag wurde im Meldemichel bestätigt, dass die Schadensbehebung beauftragt wurde.
Mittlerweile haben sich aber Leser*innen bei HAMBURG INSIDE gemeldet und erklärten, dass dort häufig Unfälle passieren, und der Schaden sogar schon im April gemeldet wurde:
Von „sofort“ kann also bei bestem Willen keine Rede sein.
Die Telekom, die – angeblich – für die Baustelle verantwortlich gewesen sein soll, war sichtlich irritiert über diesen Umstand. Neben absolutem Unverständnis und großem Bedauern über die Unfälle, konnte die Telekom sich nicht erklären, wie es zu so einer brachliegenden Baustelle kommen konnte; dies geht aus internen E-Mails hervor, die HAMBURG INSIDE vorliegen.
Bezirksamt schiebt den schwarzen Peter der Telekom zu – zu Unrecht
Gestern verbrachte die Telekom offensichtlich einige Zeit damit, die Umstände zu erforschen – anders, als das …