Polizei sucht Schläger: Transfrau auf Kiez angegriffen

Streifenwagen
Streifenwagen (Symbolbild) - Bildnachweis: Yildiray Yücel Kamanmaz / Pixabay

Mitte – In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde eine Transfrau auf der Reeperbahn beleidigt und geschlagen. Die Polizei sucht nun nach dem Täter und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Nach den bisherigen Erkenntnissen wurde in der Nacht zu Sonntag, kurz nach 2 Uhr, eine 33-jährige Transfrau aus vermutlich transfeindlicher Motivation heraus von einem bislang unbekannten Mann zunächst beleidigt.

Nachdem die Transfrau dies eine Weile über sich hatte ergehen lassen, schubste sie den Mann. Dieser schlug daraufhin so stark zu, dass die 33-Jährige auf den Hinterkopf stürzte und sogar kurzzeitig ihr Bewusstsein verlor.

Sie musste unter notärztlicher Begleitung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht und dort stationär aufgenommen werden. Lebensgefahr bestand zum Glück nicht.

Der Mann flüchtete nach der Tat in unbekannte Richtung und wird wie folgt beschrieben:

  • männlich
  • 20 – 30 Jahre alt
  • 1,70 – 1,75 m groß
  • südländisches Erscheinungsbild
  • kurze schwarze Haare
  • bekleidet mit weißem T-Shirt und dunkler Jeans
  • führte eine rote Umhängetasche mit sich

Eine Sofortfahndung mit mehreren Funkstreifenwagen führte nicht zur Ergreifung des Schlägers.

Zeugen, die Hinweise auf den Täter geben können oder Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei oder an einem Polizeikommissariat zu melden:

Polizei Hamburg
Telefon 040 4286-56789

Hasskriminalität – ohne Anzeige bleibt’s im Dunkeln

Straftaten, die aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe begangen werden, werden unter dem Begriff „Hasskriminalität“ zusammengefasst. Sofern die sexuelle Identität Anlass für eine Straftat war, wird diese in Hamburg von der Staatsschutz-Abteilung bearbeitet.

Es wird immer wieder festgestellt, dass Betroffene derartige Taten nur zögerlich zur Anzeige bringen, weil sie Vorbehalte oder Ängste in Bezug auf eine Anzeigenerstattung haben.

Die Polizei Hamburg verfügt über zwei LSBTI*-Ansprechpersonen, die eng mit den Communities verbunden sind. Sie informieren und nehmen auch Strafanzeigen auf, bei Bedarf vermitteln sie aber auch an eine Beratungsstelle, die umfassend in rechtlicher und psychologischer Hinsicht unterstützen kann.

Betroffene können sich auch gerne direkt an diese Ansprechpersonen wenden. Die Kontaktaufnahme und Gespräche unterliegen der Vertraulichkeit, eine Strafanzeige ist dazu nicht zwingend erforderlich.

Weitere Informationen sind auf der Website der Polizei verfügbar, sowie in einem entsprechenden Flyer.