Mitte – Ermittlungserfolg für die Hamburger Polizei: ein schwerer Raub aus der ersten Februarwoche konnte aufgeklärt werden, die Polizei hat Wohnungen in Hamburg und Niedersachsen durchsucht, einer der Täter sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) haben ein Raubdelikt aus der ersten Februarwoche aufgeklärt und neun Tatverdächtige im Alter von 14 bis 19 Jahren identifiziert. In diesem Zusammenhang wurden am vergangenen Freitag Wohnungsdurchsuchungen in Hamburg und Niedersachsen, sowie ein Haftbefehl vollstreckt und Aufenthaltsverbote für den Bereich Jungfernstieg ausgesprochen.
Nach dem bisherigen Ermittlungsstand wurden an dem ersten Freitagabend im Februar zwei Männer (19, 20) in der Europapassage von der Jugendgruppe angesprochen und unmittelbar angegriffen.
Hierbei wurden die Geschädigten unter anderem mit Schlagstöcken geschlagen und zum Teil schwer verletzt (Kopfplatzwunden, Handfrakturen etc.). Dem 19-Jährigen wurden zudem ein Mobiltelefon und eine Halskette geraubt, anschließend flüchteten die Tatverdächtigen in unterschiedliche Richtungen.
Eine Sofortfahndung mit mehreren Funkstreifen führte zur Ergreifung von drei Tatverdächtigen, auf die die Personenbeschreibung zutraf. Bei ihnen handelt es sich um zwei Afghanen im Alter von 16 und 18 Jahren sowie einen 14-jährigen Syrer. Der 16-Jährige hatte Teile des Raubgutes bei sich. Sie wurden vorläufig festgenommen.
Während der Festnahmen machten zwei 15-jährige Mädchen auf sich aufmerksam, die angaben, bei dem Versuch, schlichten zu wollen, ebenfalls geschlagen worden zu sein. Verletzt wurden sie dabei nicht.
Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen wurden drei weitere Tatverdächtige angetroffen. Die zwei 18-jährigen Syrer und der 17-jährige Iraner wurden ebenfalls vorläufig festgenommen. Bei einem der 18-Jährigen wurde eine mutmaßliche Tatwaffe aufgefunden und sichergestellt. Bei der Überprüfung des Tatortes wurden außerdem weitere mutmaßliche Tatmittel aufgefunden und sichergestellt.
Nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen wurden die sechs jungen Männer damals wieder entlassen.
Nach umfangreichen Ermittlungen des zuständigen LKA konnten zu den sechs bereits bekannten, drei weitere Tatverdächtige identifiziert werden. Bei ihnen handelt es sich um Syrer im Alter von 16, 17 und 19 Jahren, wobei der 17-Jährige als Haupttäter agiert haben soll.
Über die Staatsanwaltschaft Hamburg wurden für insgesamt sechs der Tatverdächtigen Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt und am Freitag vollstreckt. Ein Durchsuchungsbeschluss umfasste die Wohnanschrift des 19-jährigen Tatverdächtigen in Niedersachsen.
In allen Wohnungen stellten die Beamten Beweismittel sicher.
Da der 19-jährige Mittäter im Verdacht steht, weitere Raubtaten begangen zu haben, wurde für ihn ein Haftbefehl erlassen, der ebenfalls am Freitag vollstreckt wurde.
Für drei Personen wurden zudem längerfristige Aufenthaltsverbote für den Bereich Jungfernstieg ausgesprochen, die Ermittlungen des Raubdezernats, insbesondere die Auswertung der Beweismittel, dauern noch an.
(ots) Verwendete Quellen: Material von „Polizei Hamburg“, übermittelt durch news aktuell